Tagesseminar „Trauer in der Sterbebegleitung“ im Haus Düsse

Am 20. April 2024 fand, dank der erneuten Förderung der Dr. Arnold-Hueck-Stiftung, im Bildungszentrum Haus Düsse in Bad Sassendorf für rund 14 ehrenamtlich Mitarbeitende und zwei hauptamtliche Koordinatorinnen der HOSPIZ-Initiative Erwitte-Anröchte e.V. ein Tagesseminar statt.

Seit gut zwei Jahren lässt sich ein kontinuierlicher Anstieg von Nachfragen nach einer Trauerbegleitung beobachten. Nicht nur wird der regelmäßige Trauertreff, den die HOSPIZ-Initiative anbietet, vermehrt angenommen, es steigen auch die Zahlen der Einzeltrauerbegleitungen stetig an. Hierbei handelt es sich nicht nur um die Weiterbegleitung von An- und Zugehörigen aus einer vorangegangenen Sterbebegleitung, sondern auch um bisher für den Verein unbekannte Bürgerinnen und Bürger aus Erwitte, Anröchte und Rüthen, die nach erlebtem Verlust auf der Suche nach Unterstützungsangeboten sind.

Die HOSPIZ-Initiative kann hier auf das Engagement von sechs ausgebildeten Trauerbegleiterinnen zurückgreifen und konnte bisher allen Anfragen ohne Wartezeit gerecht werden. Dies ist eine herausragende Leistung der ehrenamtlich Mitarbeitenden, denn Trauer, Trauerarbeit und die Ausbildung für die Trauerbegleitung im Ehrenamt wird von den Krankenkassen nicht gefördert und muss somit von den Spenden des Vereins (Spendenkonto s. u.) finanziert werden. Somit sollte das Tagesseminar einen Impuls für möglichst viele Multiplikatoren sein. Zumal Trauer nicht erst nach dem Versterben eines Menschen anfängt.

Die externe Dozentin Agnes Laurs (Kolleg Trauerbegleitung GbR) ist seit vielen Jahren Leitung bei Fort- und Weiterbildung in Trauerarbeit für Ehrenamtliche. Mit ihrer Unterstützung konnten die Teilnehmenden durch Selbsterfahrungsübungen, Kleingruppenarbeiten und gezielten Impulsen erarbeiten, was Trauer laut Definition ist, was für Auswirkungen und Folgen Trauer hat und welche Facetten sie annehmen kann.

Welche Unterstützung benötigen An- und Zugehörige aber auch Betroffene in der Sterbebegleitung?
Trauer beginnt bereits mit einer lebensverkürzenden Diagnose. Man erlebt einen Verlust von Gesundheit, Autonomie und ggf. des sozialen Umfeldes. Viele kleinere und größere Abschiede werden auch durch die ehrenamtlich Mitarbeitenden mitgetragen. Eine Stärkung der eigenen Kompetenz hierfür war ebenfalls ein Tagesziel.

Das Feedback der Teilnehmenden war durchgehend positiv. Es wurde Sicherheit in der eigenen Handlung vermittelt und die einzelnen Begleitungen werden mit einem verstärkt positiven Gefühl angenommen.

So kann auch weiterhin die Nachfrage nach Sterbe- und Trauerbegleitung seitens der HOSPIZ-Initiative zuverlässig abgedeckt werden.